Hans Wewerka
Stadtmuseum am Markt zur Sonderausstellung der Wanderausstellung "Hans Wewerka. Draußen" ein.
Ein Gemeinschaftsprojekt des Forums Gestaltung e.V./ Wewerka Archiv in Magdeburg
und des Keramikmuseums Westerwald Höhr-Grenzhausen in Kooperation mit der Ernst Barlach Stiftung in Güstrow.
Das Stadtmuseum Wiesbaden erweitert die ursprüngliche Präsentation mit vertiefenden Erkenntnissen
zum Künstler Hans Wewerka und seinem Schaffen.
Aufgewachsen in Höhr-Grenzhausen, dem Keramikzentrum des Westerwalds, besuchte er dort die Königliche Keramische Fachschule.
Einer seiner ersten Lehrer war hier Ernst Barlach.
Die weitere Ausbildung erhielt Wewerka an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf.
Prägende Lehrer dort waren der Bildhauer Rudolf Bosselt und der Grafiker Fritz Helmuth Ehmcke.
Ersterem folgte Wewerka 1911 an die Kunstgewerbeschule Magdeburg.
Dort wurde er letztlich selbst Lehrer der Klasse Bildhauer und Modelleure, die er zusammen mit Professor Carl Wegener unterrichtete.
Mit nur 27 Jahren starb Hans Wewerka 1915 im Feldlazarett nahe der französischen Stadt Arras.
Die Wanderausstellung widmet sich erstmals diesem Künstler, dessen wenig umfängliches Werk in der heutigen Öffentlichkeit kaum bekannt ist.
Mit feinfühliger Beobachtungsgabe fand Wewerka Anregungen für seine figürlichen Darstellungen auf Straßen und Marktplätzen.
Inspirationsquellen waren der um 1900 von Armut geprägte ländliche Westerwald und das bürgerliche Leben in Düsseldorf.
Die nach dem Leben geformten Figuren gaben auch dem Westerwälder Steinzeug eine neue Richtung
und sind stilistisch zwischen Jugendstil und Expressionismus einzuordnen.
Auf der letzten Station der Wanderausstellung in Wiesbaden werden alle bislang bekannten 56 Figuren des Künstlers gezeigt.